Strom sparen im Haushalt: 25 einfache Tipps

Vom Sparduschkopf über Wasch- und Spülmaschine bis hin zur Heizungspumpe – es gibt viele Arten, zu Hause Strom zu sparen und so Kosten und CO2-Emissionen zu verringern. Mit unseren Tipps für Küche, Bad und Elektrogeräte senken Sie Ihre Stromrechnung garantiert.

Ist Ihr Stromverbrauch auch zu hoch?

In wenigen Sekunden den eigenen Verbrauch berechnen und sehen, wie viel Sie sparen können. Durchschnittliches Sparpotenzial: 240 Euro pro Jahr und Haushalt.

Strom sparen im Haushalt: Die wichtigsten Tipps

  1. Sparduschkopf einbauen
  2. Ohne Vorheizen backen und mit Restwärme kochen
  3. Energiesparenden Kühlschrank wählen und Extra-Kühlgeräte stilllegen
  4. Wäsche bei niedrigen Temperaturen waschen und auf Wäscheständer trocknen
  5. Heizungspumpe austauschen

Strom sparen im Haushalt

Strom und Kosten sparen, das können Sie überall, egal ob in der Küche, im Bad, Büro oder Heizungskeller: In nahezu allen Haushaltsbereichen können Sie durch Verhaltensänderungen, technische Anpassungen oder den Austausch von Geräten Ihren Verbrauch reduzieren

Für Privathaushalte lohnt sich ein sparsamer Umgang mit Strom besonders, denn der Strompreis steigt. Und durch den verringerten Treibhausgas-Ausstoß tun Sie sogar noch etwas fürs Klima. Wir haben die besten Stromspar-Tipps für Sie nach Haushaltsbereichen sortiert, damit auch Ihre Stromrechnung bald niedriger ausfällt.

Der größte Energiefresser im Haushalt ist die Heizung

Wir zeigen Ihnen, mit welchen Maßnahmen Sie wirksam CO2 und Heizkosten einsparen können!

Los geht's

Strom sparen in der Küche

In der Küche können Sie allein durch Verhaltensänderungen im Jahr Stromkosten in Höhe von 93 Euro sparen. Für mehr Informationen zu den einzelnen Tipps klicken Sie einfach auf den jeweiligen Stromspartipp in der Tabelle:

StromspartippKosten in EuroEinspar­potenzial
 in Euro pro Jahr
Einspar­potenzial
CO2 pro Jahr
Beim Wasser­kocher auf  Füllmenge achtenkeine Kosten16 Euro 19 kg
Ohne Vorheizen & mit Restwärme kochen keine Kosten26 Euro 32 kg
Kochen mit Deckelkeine Kosten27 Euro 33 kg
Energieeffizienter Kühlschrankca. 1.250 Euro98 Euro 119 kg
Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen
keine Kosten14 Euro 17 kg
Kühlschrank­tür schnell schließenkeine Kosten10 Euro 12 kg

1. Beim Wasserkocher auf die Füllmenge achten

Ein Wasserkocher ist für das Erhitzen von Wasser effizienter als der Elektroherd, weil weniger Abwärme freigesetzt wird. Das gilt vor allem für kleinere Mengen. Kochen Sie mehr Wasser als nötig, steigt nicht nur der Energiebedarf, sondern auch Ihr CO2-Ausstoß unnötig. Wird jeden Tag ein Liter zu viel zum Kochen gebracht, verursacht das im Jahr 19 Kilogramm CO2. Durchschnittlich 16 Euro können Sie pro Jahr sparen, wenn Sie beim Wasserkocher auf die richtige Füllmenge achten.

Tipp: Manche Wasserkocher schalten sich oft erst viele Sekunden nach dem Kochen ab. Um diese sinnlose Energieverschwendung zu vermeiden, sollten Sie das Gerät gleich nach dem Kochen selbst abschalten – und beim nächsten Kauf auf einen schneller reagierenden Wasserkocher achten.

2. Ohne Vorheizen backen – mit Restwärme kochen

Hände mit Topfhandschuhen zieht Muffin-Blech aus dem Ofen.(c) Taylor Grote | Unsplash

Die wenigsten Gerichte müssen wirklich in einen bereits vorgewärmten Backofen. In aller Regel reicht es aus, den Backofen erst anzuschalten, wenn Auflauf, Pizza oder Kuchen hineinkommen. Die Garzeiten sind dann je nach Backofen verschieden und etwas länger als in den Rezepten oder auf den Verpackungen von Fertigprodukten angegeben ist. Dafür wird die eingesetzte Energie effizienter genutzt. Der Backofen und übrigens auch Elektroherdplatten können oft schon einige Minuten vor dem Ende der Garzeit abgestellt werden, weil die Restwärme zum Fertiggaren oder -backen ausreicht.

(c) pexels | cottonbroGroßmutter mit Enkelkind im Bad

Warmwasser birgt noch mehr Sparpotenziale als Strom

Beim Warmwasser können Sie also noch mehr Energie sparen als beim Strom. Wir zeigen Ihnen wie!

Los geht's

3. Kochen mit Deckel

Altertümlicher Herd mit Messing Töpfen.(c) rawpixel | Unsplash

Verwenden Sie beim Kochen immer einen Deckel, der genau auf Ihren Topf passt und verwenden Sie eine zur Größe des Topfes passende Herdplatte. Damit können Sie den Energieverbrauch beim Kochen um die Hälfte senken. Im Jahr können auf diese Weise über 30 Kilogramm CO2 und 27 Euro eingespart werden.

Weitere Tipps für energiesparendes Kochen:

  • Der Durchmesser des Kochgeschirrs kann ruhig etwas größer sein als der der Herdplatte.
  • Besonders bei eher träge reagierenden Elektro-Kochplatten sollten Sie die Herdtemperatur rechtzeitig zurück- und abdrehen, um die Restwärme auszunutzen.
  • Nehmen Sie beim Kochen nur so viel Wasser wie nötig. Beim Elektroherd empfiehlt es sich, Wasser lieber im Wasserkocher zu erhitzen – das benötigt weniger Energie und geht schneller, vor allem bei kleineren Mengen.

4. Energiesparenden Kühlschrank wählen

Kühl- und Gefrierschränke laufen ununterbrochen – und sind im schlimmsten Fall für ein Viertel Ihres Stromverbrauchs verantwortlich. Das Stromspar-Potenzial ist hier also besonders groß: Ein modernes Gerät der besten Energieeffizienzklasse verbraucht im Vergleich zu seinen älteren Kollegen bis zu 50 Prozent weniger Strom. 

Wenn Sie sich einen neuen Kühlschrank anschaffen wollen, sollten Sie also unbedingt auf die im Energielabel ausgewiesene Energieeffizienz achten. Häufig rentiert sich sogar der Ersatz eines noch funktionierenden Geräts bereits nach wenigen Jahren durch die eingesparten Stromkosten.

Auch in Anbetracht der gesamten Umweltbilanz lohnt sich der Austausch eines sehr ineffizienten Kühlgeräts: Laut Öko-Institut gleicht der deutlich geringere Stromverbrauch die Umweltbelastungen durch die Herstellung wieder aus. Ein neues, effizientes Gerät sollte dann möglichst lange genutzt werden, mit Reparaturen kann die Lebensdauer verlängert werden. Der Austausch eines sehr effizienten Geräts wäre nur dann sinnvoll, wenn das neue 50 bis 80 Prozent weniger Strom verbrauchen würde.

Jährliche Stromkosten alter und neuer Kühl-Gefrier-Kombinationen

Tipps für den Kühlschrankkauf:

  • Die Energieeffizienzklasse A ist bei Kühl- und Gefriergeräten theoretisch die beste Wahl. Im März 2021 änderte sich die Einteilung der Klassen für die Energielabels. Seitdem gibt es für Kühlschränke die Klassen A bis G, statt A+++ bis D. Kühlschränke, die vor der Umstellung der Klasse A+++ entsprachen, finden sich nun in den Klassen C bis E wieder. Zum Zeitpunkt der Umstellung gab es auch noch keine Kühlgeräte, die den Verbrauchswerten für die Klassen A oder B entsprechen.
  • Auch innerhalb der besten Energieeffizienz-Klassen gibt es Unterschiede. Vergleichen Sie daher die Verbrauchsangaben.
  • Überlegen Sie, wie groß der künftige Kühlschrank sein muss. Lebensmittel im Kühlschrank speichern die Kälte. Das heißt, ein effizienter, aber halb leerer Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein weniger effizientes Gerät, das voll ist. Als Richtwert für die Größe gelten: etwa 100 Liter für Ein- bis Zwei-Personenhaushalte, 50 Liter für jede weitere Person.

5. Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen lassen

Vereistes Gefrierfach mit Eispackung darin.(c) Dev | Unsplash

Ein leichter Reifansatz an den Innenwänden der Kühl- und Gefriergeräte ist ganz normal. Wird der Reif dicker oder bildet sich eine Eisschicht, erhöht sich der Stromverbrauch. In diesem Fall sollten Sie das Gerät abtauen – am besten regelmäßig etwa zweimal im Jahr. Der Dauerbetrieb eines durchschnittlichen vergletscherten Kühlgeräts verursacht zusätzlich 25 Kilogramm CO2 und lässt anderswo Gletscher schmelzen. Eine Vereisung von 5 Millimetern erhöht den Stromverbrauch eines Kühlschranks um etwa 30 Prozent. Das macht bei einem Gerät der Klasse B über 10 Euro im Jahr aus.

Unsere Anleitung zeigt Ihnen, wie das Abtauen des Kühlschranks am einfachsten funktioniert – im Winter können Sie Ihre Lebensmittel zum Beispiel auf der Fensterbank oder dem Balkon frischhalten.

Noch mehr Stromspartipps für den Kühlschrank:

  • Gegen Vereisen: Verstauen Sie Ihre Lebensmittel nur verschlossen im Kühlschrank. Unverpackt geben sie Feuchtigkeit ab und lassen schneller eine Eisschicht entstehen.
  • Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht neben Wärmequellen – und die Gefriertruhe möglichst an einen kühlen Ort. Das Gerät kann die entstehende Wärme besser abgeben, hält dadurch länger und verbraucht weniger Strom. Für die richtige Umgebungstemperatur ist die Klimaklasse auf dem Typenschild des Geräts zu beachten.
  • Kühlschrank nicht unnötig kalt einstellen: Die empfohlene Kühlschrank-Temperatur beträgt 7 Grad Celsius. Bei modernen Kühlschränken reicht dafür oft die niedrigste Stufe. Im Zweifel einfach mit dem analogen Thermometer nachmessen! Im Gefrierschrank muss es nicht kälter als minus 18 Grad Celsius sein.  

6. Kühlschranktür schnell schließen

Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür aufgeht, entweicht Kälte. Und jedes Mal kompensiert der Kühlschrank das mit viel Energie. In einem Durchschnittshaushalt entstehen durch offen stehende Kühlschranktüren jährlich etwa 12 Kilogramm unnötiges CO2. Auf der Stromrechnung schlägt das mit etwa 10 Euro im Jahr zu Buche.

Unsere Tipps:

  • Überlegen Sie sich vorher, was Sie aus dem Kühlschrank herausnehmen möchten und machen Sie die Tür nur kurz auf. 
  • Schließen Sie die Kühlschranktür nach jedem Öffnen – auch wenn Sie mehrmals hintereinander Lebensmittel entnehmen. Dann entweicht so wenig Kälte wie möglich.
  • Auch den Saftvorrat im Kühlschrank lagern: Ähnlich wie Kühl-Akkus in einer Kühlbox speichern auch die Gegenstände im Kühlschrank Kälte – und geben sie an ihre Umgebung ab. Je voller der Kühlschrank, desto weniger Kühlleistung muss das Gerät nach einer Öffnung selbst erbringen.
  • Schauen Sie nicht aus Langeweile in den Kühlschrank – wenn Sie nicht einkaufen gewesen sind, wird sich am Inhalt nichts verändert haben.

Stromsparen im Badezimmer

Waschmaschine und Trockner gehören zu den Haushaltsgeräten, die den höchsten Energieverbrauch haben. Mit ein paar Kniffen lässt sich viel Energie und damit bares Geld sparen. Doch auch die Bereitstellung von warmem Wasser – zentral durch die Heizanlage oder dezentral durch Boiler oder Durchlauferhitzer – verbraucht Strom. Hier finden Sie unsere Tipps zum Strom sparen im Bad und beim Umgang mit warmem Wasser.

Für mehr Informationen klicken Sie einfach auf den jeweiligen Stromspartipp in der Tabelle:

Strom­spar­tippKosten in EuroEinspar-potenzial
 in Euro pro Jahr
Einspar-potenzial
CO2 pro Jahr

Wasch­maschine mit Warm­wasser­anschluss nutzen

ca. 100 Euro40 Euro 49 kg

Waschen ohne Vorwäsche

keine Kosten9 Euro 11 kg
Wäsche bei 30 Grad waschenkeine Kosten23 Euro28 kg

Wäsche auf einem Wäsche­ständer trocknen lassen

keine Kosten96 Euro 116 kg

Öko­-Pro­gramme nutzen

keine Kosten36 Euro43 kg

Spar­dusch­kopf ein­bauen

ab ca. 20 Euro430 Euro 380 kg

Zeitschaltuhr für dezentralen Warm­wasser­speicher

ab ca. 5 Euro35 Euro17 kg

Warm­wasser­temperatur auf 60°C senken

keine Kosten47 Euro57 kg

Warm­wasser­zirku­lation zurückbauen lassen

keine Kosten105 Euro127 kg

Heizungs­pumpe niedriger stellen oder aus­tauschen

400 Euro (mit Förderung 320 Euro)144 Euro175 kg

8. Waschmaschine mit Warmwasseranschluss nutzen

Viele Wasch- und Spülmaschinen können auch direkt an die Warmwasserversorgung angeschlossen werden. Gerade bei kurzen Warmwasserleitungen und besonders energieeffizienter Warmwasserbereitung lohnt sich diese Maßnahme, etwa mit einer Solarthermieanlage: Es werden pro Jahr 49 Kilogramm weniger CO2 ausgestoßen.  

Tipps zur Umsetzung:

  • Wenn Ihre Waschmaschine nicht über einen integrierten Warmwasseranschluss verfügt, erkundigen Sie sich beim Hersteller, ob diese nicht trotzdem für die Zufuhr von warmem Wasser ausgelegt ist – oft ist das der Fall. Seien Sie dabei wirklich gründlich, denn ist die Waschmaschine nicht für die Zufuhr von heißem Wasser geeignet, schadet es dem Gerät.
  • Installieren Sie falls nötig ein Vorschaltgerät, das im Zulaufschlauch warmes und kaltes Wasser mischt und die Maschine so mit Wasser in der richtigen Temperatur versorgt.
  • Beim Waschmaschinen-Neukauf: wenn Sie über kurze Warmwasserleitungen und eine besonders energieeffiziente Warmwassererzeugung verfügen, beispielsweise über Solarthermie, sollten Sie eine Maschine mit integriertem Warmwasseranschluss wählen. So sparen Sie die Kosten für ein externes Vorschaltgerät.
  • Auch die Spülmaschinen lassen sich unter den genannten Voraussetzungen an das Warmwassersystem des Haushalts anschließen.
  • Für optimale Effizienz sollte die Warmwasserleitung isoliert werden.

9. Waschen ohne Vorwäsche

Vorwäsche ist überflüssig. Vor allem bei Textilien wie Bettwäsche oder Handtüchern sind die Verschmutzungen in den wenigsten Fällen so stark, dass vor der Hauptwäsche noch die Vorwäsche laufen muss. Waschen ohne Vorwäsche vermeidet bei drei Waschgängen in der Woche 11 Kilogramm CO2 und spart 7 Euro im Jahr.

10. Wäsche mit 30 °C waschen

Mit modernen Waschmaschinen und Waschmitteln wird die Wäsche nicht nur ohne Vorwäsche, sondern meist auch mit weniger heißem Wasser sauber. Das spart Energie, denn mehr als drei Viertel gehen in die Wassererwärmung eines Waschgangs. Wenn Sie pro Woche zwei Waschgänge bei 30 Grad Celsius statt bei 60 Grad laufen lassen, können Sie Stromkosten in Höhe von 17 Euro sparen.

11. Wäsche an der Luft trocknen lassen

Wäsche an der Luft trocknen: Bei Haushaltstätigkeiten, wie Wäschewaschen, kann mit ein paar Tricks viel Energie gespart werden.(c) Igor Ovsyannykov / Unsplash

Egal wie oft Sie die Waschmaschine verwenden: Es ist immer energiesparender, die Wäsche auf einem Wäscheständer, einer Wäscheleine oder einer Wäschespinne statt im Trockner zu trocknen. Bis zu 116 Kilogramm CO2 stößt ein Trockner im Laufe des Jahres aus – für etwas, das die Luft klimaneutral für Sie erledigen kann. Durch den Verzicht auf einen Wäschetrockner sparen Sie zudem Stromkosten in Höhe von rund 96 Euro pro Jahr. Das ist genug, um einen neuen Wäscheständer oder eine Wäscheleine zu kaufen.

Geht es einmal partout nicht ohne Wäschetrockner, dann achten Sie auf die Effizienzklasse A, zuvor gut geschleuderte Wäsche und eine volle Beladung der Maschine. Moderne Wäschetrockner mit Wärmepumpen-Technologie brauchen nur halb so viel Energie wie herkömmliche Trockner.

12. Ökoprogramme nutzen

Auswahl des Ökoprogramms an einer Waschmaschine(c) iStock/Ivan Bajic

Bei Waschmaschinen und Spülmaschinen) geht die meiste Energie in das Erwärmen des Wassers. Daher verbrauchen Eco-Programme trotz der längeren Laufzeit weniger Energie: Das Wasser wird deutlich weniger erwärmt – und es wird insgesamt sogar weniger Wasser verbraucht. Stattdessen erhalten Wasser und Reinigungsmittel mehr Zeit zum Einwirken – und längeres Schleudern durch Wasch- und Spülwasser sorgt für hygienisch saubere Wäsche.

Im Vergleich zu anderen, längeren Programmen können Sie jährlich 36 Euro und 43 Kilogramm CO2 sparen, wenn Sie konsequent auf das Öko-Programm setzen. Alle drei Monate sollten Sie das Gerät reinigen oder heiß durchlaufen lassen, um Keime abzutöten, die Waschmaschine zum Beispiel mit Bettwäsche bei 90° Celsius.

13. Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer einbauen

Wer sein Wasser mit Strom erhitzt, sollte ganz einfach eines tun: weniger warmes Wasser verbrauchen. Dabei helfen Durchflussbegrenzer in Bad und Küche:

  • Sparduschköpfe für Badewanne oder Dusche und
  • Perlatoren für Wasserhähne.

Durchflussbegrenzer sind bereits für wenige Euro im Baumarkt erhältlich. Sie mischen Luft in den Wasserstrahl, so dass effektiv weniger Wasser pro Minute aus Hahn oder Duschkopf läuft, ohne dass der Strahl schwächer wird.

Übrigens verbrauchen Sie grundsätzlich weniger Energie und Wasser, wenn Sie häufiger duschen statt baden. Ihr persönliches Sparpotenzial bei dieser Maßnahme können Sie mit unserem Rechner herausfinden:

Einen Sparduschkopf empfiehlt in diesem Video auch das Öko-Institut.

14. Zeitschaltuhr für den Warmwasserspeicher

In einem Warmwasserspeicher wird das Wasser auf eine voreingestellte Temperatur erhitzt, zwischengespeichert und dabei warm gehalten – auch, wenn der Warmwasserhahn den ganzen Tag still steht. Auf diese Weise wird viel Energie verschwendet und CO2 verursacht.

Vor allem wenn noch alte Untertischgeräte zur Warmwasserspeicherung angebracht sind, ist es sinnvoll, den Bedarf an heißem Wasser genau zu prüfen und die Gegebenheiten anzupassen:

  • Wo selten oder eigentlich gar kein Warmwasser benötigt wird sollte der Speicher abgestellt werden, zum Beispiel im Gäste-WC, in der Garage oder im Haushaltsraum. Beim Händewaschen zum Beispiel kommt es nicht auf die Wassertemperatur an.
  • Zeitschaltuhren oder ein Thermo-Stop können in Räumen eingesetzt werden, wo warmes Wasser nur zu bestimmten Zeiten benötigt wird. Auf diese Weise können Sie im Jahr Stromkosten in Höhe von 35 Euro sparen.
  • Wo die Möglichkeit besteht, sollten Sie Warmwasserspeicher gegen elektronisch geregelte Durchlauferhitzer austauschen. Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser nur dann, wenn es wirklich gebraucht wird und sind daher energieeffizienter als die häufig heizenden Speicher.

15. Warmwassertemperatur senken

Was für die Menge an Warmwasser gilt, gilt auch für die Temperatur: Je weniger oder niedriger, desto mehr wird gesparrt. Bei einem Untertischspeicher oder elektronischen Durchlauferhitzer können Sie die Wassertemperatur bedarfsgerecht einstellen. Für das warme Wasser in Bad und Küche reichen 60 Grad Celsius vollkommen aus. Zum Vergleich: Heißes Badewasser ist in der Regel nur etwa 40 Grad warm. Auf diese Weise kann der Stromverbrauch um etwa zehn Prozent verringert werden. Ein weiterer Vorteil der reduzierten Temperatur: Das Gerät verkalkt weniger schnell.

Aber Vorsicht: Um das Risiko von gesundheitsgefährdenden Legionellen auszuschließen, sollte die Warmwassertemperatur am Trinkwassererwärmer nicht unter 60 Grad Celsius bzw. 55 Grad Celsius in der Zirkulation abgesenkt werden.

16. Warmwasserzirkulation abschalten lassen

Nicht nur Mehrfamilienhäuser, sondern auch große Einfamilienhäuser mit Zentralheizungen haben oft Zirkulationsleitungen für Warmwasser: Eine Zirkulationspumpe lässt das heiße Wasser zwischen Heizkessel und Zapfstellen zirkulieren, sodass aus Dusche und Wasserhahn sofort heißes Wasser kommt. Dieser Komfort verbraucht allerdings rund um die Uhr Strom und Heizenergie. Per Zeitschaltuhr lässt sich die Zirkulationspumpe auf den individuellen Tagesablauf anpassen. Damit sie nur dann arbeitet, wenn auch tatsächlich warmes Wasser verbraucht wird. Insofern die Anlage hygienisch einwandfrei ist, kann die Zirkulation für acht Stunden am Tag ausgeschaltet werden - länger aber nicht, da sonst unter anderem Legionellenwachstum begünstigt wird, also Gesundheitsgefahr besteht.

Wenn Sie in einem Ein- oder Zweifamilienhaus leben, können Sie die Warmwasserzirkulation von einem Fachbetrieb zurückbauen lassen. Der Komfortverlust durch diese Umrüstung ist sehr gering: Es dauert lediglich etwas länger, bis das warme Wasser fließt. Die Energie- und Kostenersparnis ist hingegen hoch: Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus kann mit dieser Maßnahme pro Jahr rund 105 Euro sparen.

Achtung: Eine Zirkulation sollte immer von einem Fachbetrieb zurückgebaut werden. Wenn dies nicht fachgerecht gemacht wird, kann Gesundheitsgefahr bestehen!

Da der Rückbau recht aufwändig ist: Die Nutzung effizienter Pumpen für die Zirkulation ist auch schon ein großer Schritt voran!

17. Heizungspumpe niedriger stellen oder austauschen

Wenn das Wasser in Ihrem Eigenheim zentral erwärmt wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein großes Stromspar-Potenzial im Heizungskeller liegt. Denn: Vier von fünf Heizungspumpen sind veraltet und verbrauchen unnötig viel Strom.

  • Zunächst einmal sollten Sie prüfen, ob Sie die Leistung ihrer Heizungspumpe auf eine niedrigere Stufe einstellen können. In der Regel transportiert die Umwälzpumpe auch mit niedriger eingestellter Leistung noch genügend heißes Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern. Falls dort nicht mehr ausreichend Wärme ankommt, kann man die nächsthöhere Leistungsstufe ausprobieren.
  • Ältere Pumpen arbeiten übrigens oft auch in den Sommermonaten – dann sollte man Heizung und Pumpe ganz abschalten.
  • Wenn Ihre Pumpe bereits in die Jahre gekommen ist, sollten Sie mit einem Austausch nicht warten, bis die Pumpe den Geist aufgegeben hat. Moderne, hocheffiziente Pumpen verbrauchen 70 bis 80 Prozent weniger Strom als alte Pumpen und rechnen sich daher bereits innerhalb weniger Jahre. In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt spart eine neue und hocheffiziente Umwälzpumpe bis zu 144 Euro im Jahr im Vergleich zu einem alten Modell.

Ist Ihre Heizungspumpe Stromfresser oder Energiesparer? Finden Sie es mit dem PumpenCheck heraus!

Eine alte Heizungspumpe ist ein Stromfresser im Haushalt. Über 100 Euro Stromkosten spart jährlich, wer sich für eine moderne Pumpe entscheidet.

Tipp: Fördergeld für Pumpentausch beantragen

Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt den Austausch alter Heizungspumpen gegen effiziente Modelle mit der „Förderung der Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen und hydraulischen Abgleich“. Das Förderprogramm erstattet 20 Prozent der Nettokosten. Wichtig: Der Antrag auf Förderung muss vor dem Austausch gestellt werden – mehr Details erfahren Sie in unserer Anleitung zum Pumpentausch.

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Strom sparen mit energieeffizienten Geräten

Soll der Stromverbrauch sinken, kommt es neben einem angepassten Verhalten und sparsamer Technik vor allem auf die Haushaltsgeräte an. Schließlich zählen Großgeräte wie der Kühlschrank oder die Waschmaschine zu den größten Verbrauchern im Haushalt. Deshalb lohnt sich der Blick auf die Stromspargeräte besonders. 

Für mehr Informationen klicken Sie einfach auf den jeweiligen Stromspartipp in der Tabelle:

StromspartippKosten in EuroEinspar-potenzial
 in Euro pro Jahr
Einspar-potenzial
CO2 pro Jahr

Gerätegröße dem Bedarf anpassen

Keine Angaben möglichKeine Angaben möglich Keine Angaben möglich

Laptop statt PC

ab
200 Euro
23 Euro 28 kg

Nutzungsdauer von PC, Tablet und Smartphones ausreizen

keine KostenKeine Angaben möglich16 kg
je Gerät

Beste Energieeffizienzklasse bei neuem Gerät (Bsp: Kühlschrank)

330 Euro98 Euro 119 kg

18. Gerätegröße dem Bedarf anpassen

Geöffneter voller Kühlschrank mit Kopf davor.(c) co2online.de | Julia Axmann

Es ist immer ratsam, ein Gerät zu kaufen, dessen Nutzinhalt dem Bedarf entspricht, vor allem bei Geräten, die wie Kühlschränke das ganze Jahr über laufen:

  • Bei einem Kühlschrank für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte reichen meist 100 bis 160 Liter. Für jede weitere Person sollten Sie mit etwa 50 Litern zusätzlich rechnen.
  • Bei Gefriergeräten beträgt die empfohlene Größe ungefähr 20 bis 30 Liter pro Person, wenn man nur wenig auf Vorrat einfriert. Für große Vorratsmengen kann man pro Person rund 80 bis 100 Liter Nutzinhalt annehmen.
  • Bei Waschmaschinen reicht in den meisten Haushalten ein Fassungsvolumen von 5 bis 6 Kilogramm Wäsche meist aus. Für größere Haushalte eignen sich Geräte für bis zu 8 Kilogramm.

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19. Laptop statt PC

Frau mit gelbem Pullover sitzt an Holztisch vor aufgeklapptem Laptop.(c) Christin Hume / Unsplash.com

Surfen oder arbeiten Sie eher am Desktop-PC oder mit einem Laptop? Für die Klimabilanz ist letzteres günstiger. Um eine möglichst lange Akku-Laufzeit zu gewährleisten, brauchen Laptops nämlich viel weniger Energie – bis zu 28 Kilogramm CO2 vermeiden sie jährlich gegenüber ihren großen Brüdern. Ein Multimedia-PC verbraucht im normalen Betrieb 75 Watt und mehr, ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung kommt hingegen mit nur 30 Watt aus.

Gut für den Geldbeutel: 23 Euro können Sie im Jahr sparen, wenn Sie auf einen praktischen Laptop umsteigen. Ein Tablet oder Handy verbraucht noch weniger Strom: Die Stromkosten für neue Geräte belaufen sich auf wenige Euro pro Jahr. Ein iPad 6, welches jeden zweiten Tag geladen wird, verursacht Stromkosten von rund 4 Euro im Jahr.

Tipp: Energiesparoption bei Handy & Co nutzen.

Über die Systemsteuerung können Sie den Energiesparmodus an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen: Bildschirmhelligkeit, automatisches Abschalten oder Ruhezustand richten sich dann nach ihren Vorgaben. Das spart bis zu 10 Prozent Strom und gestattet es den Geräten, länger mit einer Akkuladung auszukommen.

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20. Lebensdauer von Computern, Tablet und Smartphones ausreizen

Aus Umweltgesichtspunkten ist es sinnvoll, besonders Computer, Laptops und Handys so lange zu nutzen wie möglich. Denn hier verursacht die Herstellung den Großteil der Umweltbelastungen – und nicht die Nutzung.

Neben dem sehr hohen Energiebedarf sind auch der Abbau von seltenen Rohstoffen und der Einsatz von Chemikalien problematisch. Bei einer sachgerechten Entsorgung kann man einen Teil der eingesetzten Rohstoffe recyceln. Wer seinen alten Rechner verkauft oder verschenkt, sollte vorher seine Daten vollständig löschen (besser mehrfach überschreiben statt nur zurückzusetzen oder formatieren). Tipp: Manchmal hilft auch die Installation eines neuen oder anderen Betriebssystems, um den Rechner wieder schneller zu machen. Dann muss es vielleicht kein neuer sein.

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21. Bei neuen Geräten auf Energieeffizienzklasse achten

Wenn Ihr Stromverbrauch im Vergleich mit anderen Haushalten zu hoch ist, tragen eine Mitschuld daran wahrscheinlich große, ineffiziente Haushaltsgeräte. Wie alt sind beispielsweise Ihr Kühlschrank und Ihr Geschirrspüler? Hier sind nur einige Bespiele, wie viel Strom Sie mit effizienten Geräten sparen können:

Geschirrspüler

Eine effiziente Geschirrspülmaschine verbraucht durchschnittlich 30 Prozent weniger Strom als ein zehn Jahre älteres Modell.

Waschmaschine und Trockner

Bei Waschmaschinen unterscheidet sich der Verbrauch von alten und effizienten neuen Geräten stark. Wenn Sie also ein besonders altes Modell zu Hause haben, sind die Ersparnisse entsprechend höher – auch, was die CO2-Bilanz angeht. Denn je weniger Energie ein Gerät verbraucht, umso weniger Treibhausgas-Emissionen werden verursacht. Selbst, wenn Ihr Gerät noch funktioniert, sollten Sie über einen Austausch nachdenken. Dabei sollten Sie neben der Energieeffizienzklasse auch den jährlichen Wasserverbrauch im Blick haben.

Tipp: Sie wollen Ihre Waschmaschine ersetzen, wissen aber nicht, wohin mit der alten Maschine? Nach dem Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetz sind Händler mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 m² dazu verpflichtet, Ihnen beim Kauf eines neuen Geräts Ihr Altgerät abzunehmen und es fachgerecht zu entsorgen. Das gilt auch für Online-Händler. Alle Rücknahmestellen finden Sie auf der Seite der Stiftung Altgeräte-Register .

Kleingeräte mit einer Kantenlänge von höchstens 25 Zentimeter können Sie übrigens unabhängig vom Neukauf in Elektro-Geschäften mit 400 Quadratmetern Verkaufsfläche entsorgen.

Fernseher

Steht in Ihrem Wohnzimmer noch ein alter Röhrenfernseher? Dann beherbergen Sie einen echten Stromfresser! Aber auch bei Flachbildfernsehern gibt es große Unterschiede beim Energieverbrauch. Beim Kauf lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienzklasse sowie die Angabe zum jährlichen Stromverbrauch.

Grundsätzlich gilt: Je größer der Bildschirm und je umfangreicher die Ausstattung, desto mehr Strom benötigt der Fernseher. Ineffiziente Großbildfernseher mit Bildschirmdiagonalen von über einem Meter verbrauchen übers Jahr häufig mehr Strom als ein Kühlschrank. Daher ist besonders bei großen Geräten die Energieeffizienzklasse wichtig, wenn Sie Ihren Stromverbrauch reduzieren möchten. Noch genauer ist der Vergleich des jährlichen Stromverbrauchs.

Bei Bilddiagonalen ab 120 cm sollten Sie einen Fernseher der besten erhältlichen Energieeffizienzklasse wählen. Außerdem gilt: Plasma-Bildschirme haben einen höheren Verbrauch als Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung. 

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Strom sparen im Alltag

Durch kleine Veränderungen im Alltag können Sie tag täglich Strom sparen und durch das vermiedene CO2 das Klima schützen. Für mehr Informationen zu den einzelnen Stromspartipps klicken Sie einfach auf den Tipp in der ersten Spalte der Tabelle.

StromspartippKosten in EuroSpar-potenzial
 in Euro pro Jahr
Spar-potenzial
CO2 pro Jahr

Zu Ökostrom wechseln

keine Kosten0 Euro*1.631 kg
Elektronische Geräte ganz ausschaltenkeine Kosten165 Euro 201 kg
Auf Klimaanlagen verzichtenkeine Kosten48 Euro 58 kg
LED-Lampen statt Glühbirnen nutzen
(bei 10 Stück pro Haushalt)
ca. 20 bis 50 Euro 165 Euro245 kg

22. Zu Ökostrom wechseln

Windräder auf grünen Feldern.(c) Karsten Wurth | Unsplash

* Durch Ökostrom sparen Sie zwar nicht unmittelbar Strom, vermeiden aber große Mengen CO2 und unterstützen mit dem richtigen Anbieter zudem die Energiewende in Deutschland. Das Schöne daran: Ökostrom ist nicht zwangsläufig teurer als herkömmlicher Strom. In vielen Regionen fällt die Stromrechnung gleich oder sogar niedriger aus als beim Grundversorger. Aktuell ist der Preisunterschied aufgrund der Gas- und Strompreisbremse aber kaum zu erkennen.

Durch den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter vermeidet ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.600 kWh rund 1.631 Kilogramm CO2 pro Jahr. Um so viel CO2 zu binden, wären rund 130 Bäume nötig.

Warum verursacht Ökostrom weniger CO2 als konventioneller Strom?

Graustrom basiert vor allem auf fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl, und die setzen jede Menge CO2 frei: fast 485 Gramm pro Kilowattstunde. Wie viel es in Ihrem Fall ist, können Sie Ihrer Stromrechnung entnehmen. Denn dort sind zumindest durchschnittliche Angaben zu den CO2-Emissionen des gelieferten Stroms zu finden.

So gelingt der Wechsel:

  1. Mit einem Tarifrechner finden Sie den für Ihren Verbrauch günstigsten Öko-Stromanbieter. Achten Sie auf Vertragslaufzeiten, Preisgarantien und mit dem Strompreis verrechnete Begrüßungs-Boni. Nicht alle Angebote sind tatsächlich so günstig, wie sie auf den ersten Blick scheinen.
  2. Mit ein paar Klicks sind Sie beim neuen Anbieter angemeldet. Die Abmeldung beim alten Anbieter übernimmt der neue Stromversorger – zu Lücken in der Versorgung kommt es dabei nicht.

Aufgepasst: Nicht jeder Ökostrom ist auch wirklich ökologisch! Das ok-power-Gütesiegel oder das Grüner Strom-Label stellen sicher, dass der Anbieter den Ausbau erneuerbarer Energien fördert. Nur so wird mit Ihrem Geld der Öko-Anteil am deutschen Strom-Mix tatsächlich erhöht und die Stromversorgung insgesamt klimafreundlicher.

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Ökostrom-Suche

Nutzen Sie unsere Ökostrom-Suche, um Tarife mit echtem Ökostrom zu finden. Ihnen werden ausschließlich Anbieter angezeigt, die die Kriterien des ok-power-Siegel oder des Grüner-Strom-Labels erfüllen. Die Ergebnisse für Ihre Region können Sie nach bestem Klima-Score oder dem niedrigsten Preis filtern. Die Suche wird bereitgestellt von unserem Partner Switch for Climate.

23. Elektronische Geräte ganz ausschalten

Man mit ausgestrecktem Arm und Fernbedienung in der Hand vor Couchtisch mit Broschüren darauf.(c) rawpixel | Unsplash

Das Umweltbundesamt schätzt, dass der Standby-Betrieb von Geräten deutschlandweit Stromkosten in Höhe von rund vier Milliarden Euro jährlich verursacht. Für Sie bedeutet das: Sie könnten durchschnittlich rund 165 Euro Stromkosten sparen und 201 kg CO2 vermeiden, wenn Sie elektrische Geräte richtig ausschalten, statt sie nur in den Ruhemodus zu versetzen.

Darauf sollten sie achten:

  • Elektrogeräte nach dem Gebrauch richtig ausschalten – ein kleines leuchtendes Lämpchen signalisiert Standby- oder Ruhemodus.
  • Ladegeräte nach dem Laden aus der Steckdose ziehen – sonst fließt oft weiter Strom.
  • Bei mehreren Geräten abschaltbare Steckdosenleiste verwenden und alle Geräte mit einem Schalter vom Strom trennen. Der leuchtende Schalter der Leiste erinnert zudem auch optisch daran, dass Strom verbraucht wird.
  • Beim Neukauf Geräte wählen, die sich komplett abschalten lassen und/oder einen Energiesparmodus haben.
  • Um den Stromverbrauch eines Geräts zu identifizieren, können Sie zeitweise ein Strommessgerät vorschalten.
  • Stromverbrauch mit dem Energiesparkonto protokollieren: Sie fahren in den Urlaub? Nutzen Sie die Gelegenheit und finden Sie heraus, wie viel Strom bei Abwesenheit verbraucht wird. Einfach Zählerstände vor und nach dem Urlaub in das Konto eintragen. Kommt pro Tag mehr als eine Kilowattstunde zusammen, verbraucht wahrscheinlich mindestens ein Gerät unnötig viel Strom.

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24. Auf Klimaanlagen verzichten

Zugegeben: Klimaanlagen können an richtig heißen Tagen ein echter Genuss sein. Dem Klima schaden sie jedoch: 58 Kilogramm CO2 verursacht eine Klimaanlage, wenn sie an 30 Tagen im Jahr acht Stunden läuft. Und: Klimaanlagen sind wahre Stromfresser. Rund 48 Euro für Stromkosten können Sie im Jahr sparen, wenn Sie auf die Klimaanlage verzichten. 

So behalten Sie auch ohne Klimaanlage einen kühlen Kopf:

  • Tagsüber Fenster und Jalousien geschlossen halten; so kommt keine warme Luft herein.
  • Nachts oder am frühen Morgen die kühlere Luft nutzen: Fenster öffnen, um frische Luft ins Haus zu bekommen.
  • Zur Verstärkung der Luftbewegung: Nutzen Sie einen Ventilator.

Wollen Sie sich dennoch eine Klimaanlage anschaffen, sollte das Gerät der besten Energieeffizienzklasse entsprechen.

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25. LED-Lampen und Energiesparlampen nutzen

Glühlampe und Energiesparlampe(c) iStock/viafilms

Eine einfache Methode, im Haus viel Strom zu sparen, ist der Umstieg von Glühlampen oder Halogen-Leuchten auf energiesparende LED-Lampen oder Energiesparlampen. In zahlreichen Haushalten schlummern immer noch Restbestände, obwohl die Produktion der alten Leuchtmittel in der EU seit Jahren eingestellt ist – und auch einige Shops setzen noch auf Licht-Nostalgiker.

  • Sparpotenzial: Wenn Sie zehn 60-Watt-Lampen in Ihrem Haushalt durch LED-Lampen ersetzen, vermindern Sie Ihren Stromverbrauch jährlich um 520 kWh und sparen so 165 Euro Stromkosten – bei LED-Kosten von nur 20 bis 50 Euro. Außerdem vermeiden Sie durch den verringerten Stromverbrauch 245 Kilogramm CO2. Und selbst im Vergleich zur energieeffizienten Energiesparlampe hat die LED die Nase vorne: Eine einzelne LED-Leuchte spart pro Jahr Stromkosten in Höhe von knapp 2 Euro und vermeidet rund 3 Kilogramm CO2.
  • Sparpotenzial: Wenn Sie statt Glühbirnen Energiesparlampen durch LED ersetzen, fällt die Ersparnis deutlich kleiner aus. Statt 165 Euro sind es in dem Fall nur 24 Euro. Auch bei der CO2-Einsparung geht es deutlich nach unten. Statt 245 Kilogramm sind es nur noch 29  Kilogramm CO2.
  • Kostenfaktor: LED-Leuchten sind beim Kauf teurer als herkömmliche Glühbirnen oder Energiesparlampen. Dafür sind die Stromkosten geringer und sie haben eine vielfach längere Lebensdauer: Eine Glühlampe hält etwa 1.000 Betriebsstunden (etwa ein Jahr) durch, eine Energiesparlampe etwa 8.000 und eine LED-Lampe bis zu 15.000 Betriebsstunden. Weiter Informationen finden Sie in unserem Artikel „LED-Systeme im Test”.

Tipps & Kniffe bei der Umstellung auf LED-Lampen:

  • Wenn Sie nicht alle Lampen austauschen wollen, sollten Sie zumindest in viel beleuchteten Zimmern auf energieeffiziente Leuchten setzen; beispielsweise im Büro oder Wohnzimmer.
  • Energiesparlampen sind aufgrund der geringen Menge Quecksilber als Sondermüll zu behandeln und müssen auch als solcher entsorgt werden. Das geht beispielsweise in den meisten Verkaufsstellen, wie Drogerien und großen Supermärkten – natürlich kostenlos. LEDs kommen ohne Quecksilber aus.
  • Achten Sie auf die gewünschte Lichttemperatur: Je höher der angegebene Kelvin-Wert, desto kühler und blaustichiger ist das Licht. Faustregel: warmweißes Licht rangiert im Kelvin-Bereich 1.000 bis 3.000 (meist 2.700).

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Stromverbrauch messen & kontrollieren

Wer seinen Energieverbrauch kennt, sieht Erfolge durch Stromspartipps schneller und tut sich leichter beim Sparen. Dafür gibt es ein praktisches Werkzeug: das kostenlose Energiesparkonto. Damit können Sie schnell erfassen, wie Ihr Energieverbrauch im Vergleich zum Durchschnitt aussieht.

Wer es noch genauer wissen will, kann Strommesser für einzelne Geräte ausleihen oder Smart Meter nutzen – und mit dem Energiesparkonto bequem auswerten.

So geht´s:

  1. Eröffnen Sie ein Energiesparkonto auf www.energiesparkonto.de.
  2. Geben Sie regelmäßig Ihre Zählerstände für Heizenergie, Strom und Wasser ein – und die Daten aus alten und aktuellen Stromrechnungen.
  3. Vergleichen Sie Ihren Verbrauch mit dem anderer deutscher Haushalte und sehen Sie, wo Sie noch Energie einsparen können.
  4. Laden Sie sich die kostenlose EnergieCheck-Appherunter. Damit wird die Nutzung Ihres Energiesparkontos noch einfacher. Denn so können Sie Ihre Verbrauchsdaten direkt am Zähler eingeben. Die App synchronisiert alle Daten mit Ihrem Energiesparkonto und beginnt sofort mit der Auswertung.
  5. Nutzen Sie auch die Zusatzfunktionen der App: Mit den EnergiesparChecks decken Sie weiteres Sparpotenzial in Ihrem Haushalt auf. Und per automatischer Standortbestimmung finden Sie Handwerker*innen, Energieberater*innen oder Verbraucherzentralen in Ihrer Umgebung, die Ihnen helfen und maßgeschneiderte Stromspartipps geben können.

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„Stromberatung“ mit einem/r Energieberater*in

Für manche Fragen rund um das Thema Stromsparen ist es besser, direkt mit einem/r Expert*in vor Ort zu sprechen. Mit der Online-Suche „Stromberatung vor Ort“ finden Sie über die Postleitzahlensuche eine Energieberatung ganz in Ihrer Nähe. So erhalten Sie Stromspartipps, die genau zu Ihrem Haushalt passen.

Beratung gibt es außerdem bei den Verbraucherzentralen in ganz Deutschland und bei regionalen Klimaschutzagenturen. Detailfragen können oft auch bei einem Vor-Ort-Termin bei Ihnen zu Hause geklärt werden. Einen Überblick der Angebote erhalten Sie im Artikel „Energieberatung für Privathaushalte“.

Haushalte mit niedrigeren Einkünften freuen sich über gesunkene Stromkosten besonders. Das Projekt „Stromspar-Check“bietet Bezieher*innen von Transferleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld) eine kostenlose Vor-Ort-Beratung oder Sprechstunden über Telefon und Videochat an.

Video: Stromspartipps kurz und knapp

Steigender Strompreis 2023 – steigendes Sparpotenzial

Alle Beispiele für Stromkosten basieren auf den Durchschnittswerten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für das Jahr 2022: 40,07 Cent je kWh. Für 2023 ist daher mit einem noch höheren Sparpotenzial zu rechnen. Aktuell ist im Schnitt von 10 bis 13 Prozent höheren Strompreisen auszugehen.

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Autor: Jens Hakenes

Ansprechpartner für Stromkosten und Heizkosten

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